In einer Stellungnahme äußerte sich ÖGB-Präsident Wolfgang Katzian deutlich zur laufenden Diskussion über eine Senkung der Lohnnebenkosten.
Seine klare Ablehnung gegenüber dieser Idee brachte er im “Ö1-Morgenjournal” zum Ausdruck: “Das mit den Lohnnebenkosten geht mir jetzt wirklich schon am Hammer.” Katzian betonte, dass eine Senkung der Kosten bedeuten würde, Errungenschaften der Gewerkschaften und Arbeitnehmer: innen in Frage zu stellen. Anstelle dessen forderte er eine Senkung der hohen Inflation und betonte die Dringlichkeit von Konjunkturmaßnahmen wie dem Ausbau der Netzinfrastruktur und öffentlichen Verkehrs, dem sozialen Wohnbau und der Kinderbetreuung.
Damit erteilt er der Diskussion über eine mögliche Senkung der Lohnnebenkosten eine klare Absage.
Lohnnebenkosten sind Beiträge von Arbeitgeber:innen zur unter anderen Kranken- und Pensionsversicherung, zum Familienlastenausgleichsfonds, zum Insolvenzentgeltsicherungsfonds. Mit einer Senkung dieser Arbeitgeberbeiträge steigt nicht automatisch der Netto-Lohn von Arbeitnehmer:innen, wie es Neoliberale oft behaupten. Vielmehr kann die Senkung fatale Folgen für unseren Sozialstaat haben.
