Jede Frau hat das Recht auf ein Leben ohne Gewalt. Der 25. November, der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen, erinnert an alle Betroffenen und markiert den Start der weltweiten Aktion „16 Tage gegen Gewalt“.
Der 25. November steht weltweit im Zeichen der Solidarität mit Frauen und Mädchen, die Gewalt erfahren. Er erinnert an die drei Schwestern Mirabal, die 1960 in der Dominikanischen Republik für ihren Widerstand gegen die Diktatur mit dem Leben bezahlten. Ihr Mut wurde zum Symbol für den Kampf gegen Gewalt und Unterdrückung – und führte schließlich zur Anerkennung des Tages durch die Vereinten Nationen im Jahr 1999.
Auch in Österreich ist Gewalt gegen Frauen bittere Realität. Laut Un Women Austria haben 34,51 Prozent der Frauen zwischen 18 und 74 Jahren bereits körperliche oder sexuelle Gewalt erlebt, 26,6 Prozent waren sexueller Belästigung am Arbeitsplatz ausgesetzt.
Diese Zahlen zeigen: Gewalt passiert mitten unter uns – in Beziehungen, im öffentlichen Raum, auch am Arbeitsplatz.
Die FSG–GÖD setzt sich klar dafür ein, Gewalt sichtbar zu machen, Betroffene zu unterstützen und Prävention zu stärken.
Unser Ziel ist es,
- Bewusstsein zu schaffen – durch Information, Solidarität und eine klare Null-Toleranz-Haltung gegenüber Gewalt.
- Unterstützung anzubieten – mit vertraulichen Hilfswegen, Ansprechpersonen im Dienst und niederschwelligen Beratungsangeboten.
- Prävention zu fördern – durch Schulungen, klare Meldewege und Sensibilisierung für Führungskräfte.
Denn nur wer hinschaut, kann verändern.
Ein wichtiger Schritt: Der Ministerratsbeschluss zur Ausarbeitung des Nationalen Aktionsplans gegen Gewalt an Frauen wurde unter der Bundesregierung mit Frauenministerin Eva-Maria Holzleitner (SPÖ) gefasst. Dieser Beschluss legt die Grundlage für die flächendeckende Versorgung Österreichs mit Frauen- und Mädchenberatungsstellen und für koordinierte Schutzmaßnahmen. Holzleitner betont: „Gewalt an Frauen darf keinen Platz in unserer Gesellschaft haben – wir schaffen Strukturen, die Schutz und Unterstützung garantieren.“
Seit 2024 gibt es eine flächendeckende Versorgung mit über 150 kofinanzierten Frauen- und Mädchenberatungsstellen in ganz Österreich. Jede Frau soll – egal wo sie lebt – Zugang zu Beratung und Unterstützung finden.
Gewalt endet nicht an der Bürotür. Darum braucht es auch am Arbeitsplatz klare Schutzmechanismen:
- Notfall- und Schutzpläne bei Gefährdung,
- flexible Freistellungen für Betroffene,
- medizinische und psychologische Betreuung,
- sowie anonyme Meldesysteme, um Gewalt frühzeitig zu erkennen und zu stoppen.
Die FSG–GÖD unterstützt diese Maßnahmen aktiv und arbeitet daran, dass jedes Dienstverhältnis ein sicherer Ort bleibt – frei von Angst und Übergriffen.
Hilfe und Kontakte
Bei akuter Gefahr: Polizei 133
Frauenhelpline: 0800 222 555 (kostenlos & anonym)
Informationen & Beratungsstellen:
bmfwf.gv.at – Frauenservice, Beratung und Gewaltschutz