Überbordende Verwaltungsarbeit, Übernahme sozialarbeiterischer Tätigkeiten und noch vieles mehr. Aufgrund des Mangels an unterstützendem Fachpersonal fallen gerade viele dieser Aufgaben Lehrer:innen zu. Nun haben die GÖD-Pflichtschullehrer:innen eine Resolution beschlossen.
Anfang Juli beschloss das gewerkschaftliche Leitungsgremium der Pflichtschullehrer:innen – die sogenannte Bundesleitung 10 – in der Gewerkschaft Öffentlicher Dienst, eine Resolution, in der sie nochmals mit Nachdruck Verbesserungen für Lehrer:innen fordern. “Moderne Bildungssysteme stellen besonders hohe Anforderungen an alle im System befindlichen Pädagog:innen”, heißt es in der Aussendung. Nach der internationalen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) sollten sie daher adäquat unterstützt und ihnen mit entsprechender Wertschätzung begegnet werden. “In Österreich scheint man das noch nicht ausreichend erkannt zu haben”, so die Bundesleitung.Â
In ihrer Aussendung beklagt die Bundesleitung außerdem den “Umgang der Politik mit dem von uns schon lange vorhergesagten Mangel an gut ausgebildeten Lehrkräften und der damit verbundenen Überlastungen der Lehrerinnen und Lehrer mit dramatischen Folgen für alle Betroffenen”.
Die von allen Fraktionen unterstützte Resolution richtet sich an alle Verantwortlichen aus Bund und Ländern. Darin fordern die Pflichtschullehrer:Innen sie auf
*  wirksame und nachhaltige Maßnahmen gegen fehlendes pädagogisches Fachpersonal einzuleiten,
*  die Flut an praxisuntauglichen Reformen und nicht evaluierten pädagogischen Innovationen zu stoppen,
*  für alle Pflichtschulen professionelles Unterstützungspersonal (pädagogisch, psychologisch, sozial-emotional, therapeutisch, administrativ und aus dem Gesundheitsbereich) in ausreichender Zahl sowie notwendige Ressourcen in technischer und räumlicher Hinsicht zur Verfügung zu stellen,
*  den sonderpädagogischen Förderbedarf mit all seinen Facetten an die realen schulischen Notwendigkeiten anzupassen,Â
*  attraktive Arbeitsbedingungen zu schaffen und eine bessere Bezahlung von Lehrerinnen und Lehrern zu gewährleisten,
*  Verwaltung und Bürokratie auf das unbedingt Notwendige zu reduzieren und Bildungsbehörden zu Serviceeinrichtungen für Schulen umzubauen und
*  die Ausbildung zukünftiger Kolleginnen und Kollegen an die tatsächlichen schulischen Erfordernisse in allen Sparten anzupassen.