FSG und SLÖ befürchten weitere Verärgerung von Lehrpersonen durch neue Spielregeln für die Induktionsphase
Wien (OTS) – Nachdem der durch die Dienstrechtsnovelle vom 28. Juli 2022 neu geregelte Berufseinstieg überhastet mit dem letzten Schulbeginn umzusetzen war, musste das BMBWF aufgrund massiver Kritik bereits mit einem Erlass im Oktober gegensteuern. Die vorgeschriebenen Einführungsveranstaltungen im Ausmaß von 80 Stunden sollten für bereits unterrichtende Studierende auf die Hälfte reduziert werden. Nun kündigt das Ministerium an, dass es ein Induktionshandbuch herausgeben wird und die Pädagogischen Hochschulen über Anrechnungen und somit über den Dienstvertrag bzw. die Weiterverwendung der jungen Lehrkräfte entscheiden werden.
„Minister Polaschek will die Spielregeln für die Junglehrer:innen jetzt erneut ändern. Sein Konzept, dass Lehramtsstudierende und Lehramtsabsolventen einen Schnellsiederkurs in Schulrecht und Unterrichtsmethodik vor dem Dienstantritt zu absolvieren haben, bleibt eine zusätzliche Belastung für unsere jungen Lehrpersonen und eine Zumutung für die Steuerzahler“, führt Thomas Bulant, Bundesvorsitzender der FSG und des SLÖ, an. „Lehramtsstudierende fühlen sich gefrotzelt, wenn sie Kurse über Inhalte zu besuchen haben, die im Studium Kernthemen sind. Die Absolvierung dieser Kurse als Bedingung für einen Dienstvertrag gesetzlich zu fixieren, führt jede Werbekampagne um neue Lehrer*innen ad absurdum.“