Während in Österreich 2,3 Prozent der Bevölkerung von Armut betroffen sind können sich ein paar wenige über massive Zugewinne freuen.
Der im April veröffentliche Bericht der Statistik Austria macht betroffen: 201 000 Personen in Österreich sind von Armut betroffen. Als „erheblich materiell und sozial benachteiligt“ gilt wer sich mindestens sieben von 13 Merkmalen und Aktivitäten des täglichen Lebens nicht leisten kann. Diese reichen von unerwarteten Ausgaben in der Höhe von 1300 Euro bis hin zu einer angemessen warmen Wohnung. 2021 waren es noch 1,8 Prozent.
Insgesamt gelten 1,55 Millionen Menschen in Österreich als armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, darunter 353 000 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Sie können ihre Wohnung- und Heizkosten nicht mehr finanzieren. Eine halbe Million kann sich keine warme Mahlzeit mehr leisten.Â
Der von der Arbeiterkammer veröffentlichte Dividenden.Report.2023 zeigt aber ganz deutlich: Nicht alle leiden unter der Krise.
In der aktuell laufenden Dividendensaison haben OMV, Verbund und Erste Group eines gemeinsam: Alle drei Konzerne zahlen ihren Aktionär:innen die höchste Dividendenzahlung in der Unternehmensgeschichte. Die Gewinne der 20 im ATX notierten Unternehmen dürften sich auf mehr als 15 Milliarden Euro summieren. Trotz hoher Inflation und massiv gestiegener Energiepreise sprudeln also die Dividenden. Die Anleger dürften sich dabei auf rund 6 Milliarden Euro freuen.
Quelle: Arbeiterkammer Wien | Statistik Austria
